M A T T H I A S B R O D O W Y∎ Aktuelle Termine unter www.brodowy.de
∎ KEINE ZEIT FÜR PESSIMISMUS
Matthias Brodowy ist ein klassischer Künstler: Ein Hypochonder, der in der nächsten Sekunde irgendeinen über ihn einbrechenden Super-Gau erwartet. Im Zweifel einen dinosauriesken Meteoriteneinschlag. Und gerade deswegen ist er der Meinung, dass definitiv keine Zeit mehr für Pessimismus ist. Klingt widersprüchlich? Höchstens so widersprüchlich wie das Leben. Aber eigentlich ist es die einzige Chance, das Ruder rumzureißen. Denn den Kopf in den Sand zu stecken, ist definitiv nicht atmungsaktiv! Warum also nicht der Apokalypse ein Bein stellen und einfach mal handeln? Mit einem Lächeln im Gesicht, denn es wäre zu schade, die Welt Leuten zu überlassen, denen man es sowieso nie recht machen kann. Und dann? Konfetti! Biologisch abbaubar. Brodowys zehntes Programm ist wie immer politisch, literarisch, musikalisch! Darüber hinaus frönt der selbsternannte „Vertreter für gehobenen Blödsinn“ gerne auch der gepflegten Albernheit und der grotesken Geschichte. Matthias Brodowy steht seit 1989 auf der Kabarettbühne, wurde von Hanns-Dieter Hüsch entdeckt und gefördert und erhielt zahlreiche Kabarettpreise, darunter das „Schwarze Schaf“, den „Prix Pantheon“ und den Deutschen Kleinkunstpreis. Regie: Rolf Claussen
∎ KLAPPSTUHL UND ICH
Satirisch-musikalische Lesung „Alles fing an mit dem Hipster, der in den Gulli fiel. Oder nein, eigentlich begann alles mit einem burnout und der Feststellung, dass der Tag 36 Stunden haben müsse, was trotz aller Versuche, das Raum-Zeit-Kontinuum zu verbiegen, leidlich misslang. Dank eines schnäppchenjagenden Lateinlehrers fiel mir dann plötzlich dieser Klappstuhl in die Hände, der mir eines zeigte: Nichts ist satirischer als die Wirklichkeit!“ (M.B.) Der Kabarettist Matthias Brodowy präsentiert mit seiner Lesung ein zeitlupiges Road-Movie mit schrulligen Charakterköpfen wie einem sehr spukanfälligen Bestatter, einem viel zu eng gekleideten Polizisten und einem äußerst ominösen Salsalehrer in einem badischen Café am Ende der Welt. Begleitet wird die Lesung von zahlreichen Gitarrenklängen und Ohrwürmern. Matthias Brodowy erhielt von Hanns Dieter Hüsch den Kabarettpreis „Das schwarze Schaf“ und wurde u.a. mit dem „Prix Pantheon“, dem „Gaul von Niedersachsen“ und dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. „Klappstuhl und ich!“ ist sein elftes Programm. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung schrieb über die Premiere: „In ihrer verspielten Sprache erinnern die literarischen Miniaturen an Max Goldt, besonders wenn sich Brodowy in bizarren Betrachtungen von Details verliert oder in bester Kafka-Tradition Ungeheuerliches als selbstverständlich hinnimmt. (…) Das alles ist klug und poetisch, es ist eher Lesung als Kabarett. Brodowy ist ganz anders als sonst. Nur der Applaus seiner Fangemeinde ist so groß wie immer. Und das zu Recht.“ (Simon Benne, HAZ) Klappstuhl und ich! Das Buch zum Programm gibt es hier Dieses Programm wurde gefördert mit Mitteln des Landes Niedersachsen (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur und „Niedersachsen dreht auf“)
∎ BIS ES EUCH GEFÄLLT
Brodowys Bestes aus über zwei Jahrzehnten Seit 1989 steht er auf der Bühne. Erst im Ensemble und seit über zwanzig Jahren als Solist. In dieser Zeit hat Matthias Brodowy zehn Soloprogramme herausgebracht. Die Quintessenz daraus zeigt er in seinem Best-of-Programm: Eine temporeiche One-man-show, ein Parforce-Ritt mit lauten und leisen Tönen, grenzgehend zwischen literarischem Kabarett, hingebungsvoller Albernheit und viel Musik. Er führt das Publikum aus der Zeit der psychodelisch-apokalyptischen 70er-Jahre Tapete und der Hanimexmini-Pocketkamera in das digitale Hier und Jetzt und damit zugleich zurück ins tiefste Mittelalter. Musikalisch geht die Reise vom Nordseestrand über Feuerland bis zur Wiederaufführung der lange verschollen geglaubten einzigen Mozart-Oper zum Thema Übergewicht, dem Don Sarotti. Seiner selbst gewählten Berufsbezeichnung macht der „Vertreter für gehobenen Blödsinn“ mit diesem Abend alle Ehre. Matthias Brodowy wurde 1999 von Hanns Dieter Hüsch mit dem Kabarettpreis „Das schwarze Schaf“ und 2013 mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er im Jahre 2020 den „Gaul von Niedersachsen“. ∎ V I T A MEIN LEBEN BISLANG? Geboren 1972 als eigentlich Wolfsburger in Braunschweig. Über Hildesheim nach Hannover gelangt, dort zur Schule gegangen und in der elften Klasse über eine Projektwoche auf die Brettlbühne gestolpert. Aus dem Projekt wurde eine AG, aus der AG ein Studentenkabarett. Von 1989 bis 1999 entstanden zehn Ensembleprogramme. Weitere Ereignisse in diesem Zeitraum: Abitur (bin sehr gerne zur Schule gegangen), Zivildienst (meine lehrreichste Zeit im Leben, die ich niemals missen wollte), Studium der Fächer Geschichte, Germanistik und kath. Theologie auf Gymnasiallehramt (leider nicht abgeschlossen, weil das Kabarett zu übermächtig wurde - aber als Hiwi zweier Professoren mit wissenschaftlichem Arbeiten trotzdem gut vertraut) und Ausbildung zum nebenberuflichen Kirchenmusiker (Organist und Chorleiter abgeschlossen mit sogenanntem C-Schein). 1997 Versuch eines Sologramms und 1999 erster Preisträger des Kabarettwettbewerbs „Das schwarze Schaf vom Niederrhein“ und dank des Schirmherren und Juryvorsitzenden Hanns Dieter Hüsch auf die professionelle Bühne geworfen worden. Hüsch habe ich so unglaublich viel zu verdanken! Das Andenken an diesen menschenfreundlichen, humanistischen Kabarettisten und stillvergnügten Clown zu bewahren, wird mir immer ein tiefes Bedürfnis bleiben. ES FOLGTEN ERSTE TOURNEEN, weitere Kabarettpreise (u.a. der Prix Pantheon und das „Emser Pastillchen für zwei Stimmbänder“), Radiocomedy (dafür gab es den „ffn-comedy-award) und erste Engagements in Varietés (u.a. bei Roncalli in Düsseldorf und im Hamburger Hansatheater). Bis heute entstanden zehn Soloprogramme, ein Best-of und einige Projekte mit Kollegen. Seit 2007 arbeite ich eng mit Detlef Wutschik und seinem Alter Ego Herrn Momsen zusammen. Zwei zeitlose komödiantische Theaterstücke sind seitdem entstanden, ein drittes ist in Arbeit. Es ist einfach wunderbar, mit Herrn Momsen auf Tournee zu sein. Die Musik ist meine große Leidenschaft. Mit neun Jahren habe ich Klavier gelernt, dann kam die Gitarre dazu, die Kirchenorgel, das Akkordeon, aus der Wander- wurde eine E-Gitarre und an meinem Schlagzeug kann ich ich trommeln, ohne dass mich jemand ermahnt, doch bitte mal stillzusitzen. 2009 gründete ich konsequenterweise mit Carsten Hormes eine kleine Band, zu der kurz danach Wolfgang Stute dazu stieß und mit der wir bis heute in wechselnden Besetzungen auftreten. Höhepunkt war die Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises im Jahre 2013. Und sieben Jahre später gab es dann noch für das musikalische Programm den „Gaul von Niedersachsen“. 2016 erschien das erste von bislang drei Büchern, die ich mit dem Maler Ole West zusammen herausgegeben habe. Soweit ein Teil meines Lebens in der gebotenen Kürze. Irgendwann erscheinen dann vielleicht meine Memoiren, aber dafür brauche ich noch ein paar Jahrzehnte Stoff. Dann verrate ich vielleicht auch etwas Privates (in Kürze: Verheiratet, zwei Kinder, ein Hund). DAS EIN ODER ANDERE WAHRE ERLEBNIS aus meinem Leben ist in meine Programme eingeflossen, manch anderes dort Erwähnte ist hingegen meiner Phantasie entsprungen. Die Bühne kennt seit jeher alternative Fakten, obgleich das Kabarett doch stets auf der Suche nach der Wahrheit bleibt. Manchmal jedoch liegt mehr Wahrheit im Fiktiven und im Realen so viel Lüge. In diesem Spannungsbogen steckt der Zauber des Theaters. Bleibt natürlich die immer wieder gestellte Frage: Bist Du Kabarettist oder Comedian? Ich bin Kabarettist, Comedian, gerne auch Komiker, Musiker, Literat, Conférencier oder schlicht Entertainer. Die Schublade ist mir egal. Ich stehe einfach leidenschaftlich gerne auf der Bühne! Neben meiner Bühnentätigkeit ist mir ein ehrenamtliches Engagement in drei Bereichen besonders wichtig: Ich bin Schirmherr des Vereins nierenkranker Kinder e.V. Dialyse, Transplantation, Therapien, lange Krankenhausaufenthalte - Der Verein leistet eine wunderbare Arbeit für Kinder mit schweren Nierenerkrankungen, die auf Dialyse oder Transplantation angewiesen sind und für ihre Familien. Eine Arbeit, die ich von ganzem Herzen unterstütze. ALS SCHIRMHERR DES AMBULANTEN HOSPIZ- UND PALLIATIVBERATUNGSDIENSTES DER MALTESER IN HANNOVER versuche ich, die Idee der Hospizbewegung weiter bekannt zu machen. Ich finde es ein dringliches Anliegen, schwerkranke Menschen und Sterbende nicht alleine zu lassen, sondern sie zu begleiten, die Hand zu halten, mit ihnen zu weinen, aber auch zu lächeln oder sogar zu lachen. Ich bin immer wieder tief berührt von den Berichten der Ehrenamtlichen, wieviel Leben auch angesichts des Todes möglich ist. Seit 2019 bin ich zusammen mit Margot Käßmann und Rainer Müller-Brandes Herausgeber des Straßenmagazins „Asphalt“. Seit Jahrzehnten ist „Asphalt“ für viele Menschen die Chance geworden, aus Obdachlosigkeit oder Armut herauszukommen. Der Verkauf einer solchen Zeitung gibt Arbeit und Würde, führt aber auch zu wichtigen sozialen Kontakten. Diese drei ehrenamtlichen Tätigkeiten begleiten natürlich auch mein Denken und Schreiben für die Bühne. Weit wichtiger sind mir aber die menschlichen Kontakte, die mit den Jahren entstanden sind und die ich nicht mehr missen möchte. Ich habe durch viele Begegnungen und Gespräche sehr viel gelernt. Hanns Dieter Hüsch hat es so formuliert: Ich bin gekommen Euch zum Spaß Und gehe hin wo Leides ist Und Freude Und wo beides ist Zu lernen Mensch und Maß Schließen möchte ich, indem ich mich selbst zitiere: „Erinnerungen, die noch nicht stattgefunden haben, sind umgehend nachzuholen!“ Und jetzt die Biographie noch mal in ganz kurz: 1972 GEBOREN KABARETTIST GEWORDEN LIEBT SEINEN BERUF |
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