Premiere: 30.9.98 Hamburger Kammerspiele
Sagen wir doch, wie es ist: Männer sind schwanzgesteuert. Anweisungen nehmen sie nur von ihrem allerbesten Freund entgegen. Und der hat vorne ein kleines Loch, damit das Gerhirn ein bißchen Luft kriegt.
So sieht´s aus, das ist das Bild, daß die Frauen von den Männern haben. Wenig schmeichelhaft, aber je früher die Männer das begreifen, desto besser. Horst Schroth hat das zwar noch nicht ganz kapiert, aber er arbeitet dran. Und als kleiner einfacher Hetero-Mann weiß er:
Es ist Zeit für einen Herrenabend!
Ein Herrenabend, an dem die Frage gestellt wird: Was bedeutet es, 1998 ein Mann zu sein? Was sollen, dürfen und müssen Männer können, machen, tun und vor allem lassen? Wie denken, fühlen, wie ticken Männer überhaupt? Sind sie fit für´s neue Jahrtausend?
Gegen, mit oder vielleicht ohne Frauen? Der Geschlechterkampf tobt, aber wie ist der Spielstand? Wo ist der aktuelle Frontverlauf? Wie hat der Kampf eigentlich angefangen? Wann hört er auf? Oder ist das Leben für die Kombattanten im Grunde viel schöner, wenn es immer weitergeht?
" Herrenabend " - Horst Schroth berichtet, was es bedeutet, heute ein Mann zu sein. Ein zum Brüllen komischer Abend, nicht nur für Frauen.
Der Spiegel (11/98) schreibt:
"So bewegt sich der kritische "Herrenabend" konsequent auf einem Terrain, das auf der einen Seite vom fortgeschrittenen Herrenwitz und auf der anderen von den unsterblichen Fanfaren feministischer Macho-Verdammnis begrenzt wird. Der kleine Böse unter den deutschen Humorarbeitern liefert eine pointierte, zwischen Kasino- und Kaffeehaus-Ton changierende, anekdotische Wirklichkeitsbeschreibung, deren Übertreibungen nur der Wahrheit dienen."